Womit ich Christian auch erinnere, ist seine Art und Weise, wie er auf seinem Arbeitsschreibtisch mit den Aufgaben und Papieren Ordnung hielt, nämlich alles auf einem Haufen.
Mich hatte das anfangs etwas irritiert, er hat mir dann erklärt, dass es nur auf den ersten Blick unordentlich aussöhe und dass dahinter ein praktisches Prinzip stünde, dass nämlich alles, was man suche, genau an dem Ort (im Haufen) auch zu finden sei.
In den letzten Jahren bin ich tatsächlich auch von einer "Mappenhaltung" zu einer ähnlichen "Haufenhaltung" (der zu bändigenden Aufgaben) übergegangen und denke dabei oft an Christian - es hatte bei ihm etwas Lockeres, Entspanntes, auch etwas von Freiheit und Vertrauen .. und Christian hatte sicher zusätzlich auch alles gut im Kopf.
Ich denke auch immer an ihn, wenn ich Papier oder anderes Brennbares auf dem Herd liegen lasse - ich habe dann Christians mahnende Worte im Ohr und nehme es vom Herd runter, auch, wenn grad gar keine Platten an sind.
Und bei Bananen und Himbeerschnitten.
Ich kann es immer noch nicht fassen .. und habe das Gefühl, dass er jetzt eben anderswo weiter arbeitet, spielt, radelt, Kuchen isst .. für und mit anderen zusammen, die ihn eben auch gut brauchen können.
Und immer mal einen Blick zu uns rüber übrig hat, und zufrieden ist.
Irgendwie so.