Klein wie ein Sandkorn
Des Meeres Fläche groß und weit,
Spricht mir von Weiten, Ewigkeit.
Wie spür' ich hier den Lauf der Zeit,
Des eigenen Zeitlaufs Endlichkeit.
Weit über mir die Wolken zieh'n
Und unter mir die Wasser flieh'n
Zum Felsen hin, brechen den Stein,
Fühl' ich so sandkorngroß mein Sein.
Ich schließ' die Augen wie ein Kind
Und fliege hin mit Sturm und Wind
Weit über's Meer ins Abendrot,
Am Horizont es glühend loht.
Im Feuermeer es sich ertränkt,
Indess der Mond die Sterne lenkt
Zum Zenit an dem Himmelszelt,
Von dort zu leuchten in die Welt.
(von R. Brunetti, 2015)
